Virtuelle Zusammenarbeit in der Feuerwehr
Bedingt durch die gegenwärtigen Kontaktbeschränkungen, ist der Dienstbetrieb in vielen Feuerwehren, so auch in Ilbenstadt zum Erliegen gekommen.
Um dennoch den Austausch in der Feuerwehr aufrecht zu erhalten, haben wir uns Anfang März dazu entschlossen ein sogenanntes „Collaboration Tool“ zu nutzen.
Wir haben uns für die kostenlose Variante eines Werkzeuges eines großen US-amerikanischen Herstellers entschieden. Dies vor allem, weil ein Teil der Mannschaft damit schon aufgrund der beruflichen Tätigkeit Erfahrung hatte.
Das Installieren und einrichten war problemlos. Es gibt Varianten für Laptops/Desktops, sowie für das Smartphone.
Nachdem alle Mitglieder der Einsatzabteilung eingeladen waren, fand am 16.03.2020 der erste virtuelle Unterricht statt. Wir haben uns hierbei des Themas Unfallverhütung bedient. Um zu testen, wie die Verbindungen funktionieren, wurde nur die Präsentation gezeigt, sowie die Mikrophone offen gelassen. Die Kameras, falls vorhanden, blieben ausgeschaltet.
Technisch konnten keine Probleme festgestellt werden, und auch die Kommunikation (Fragen und Anmerkungen zum Vortrag) funktionierten einwandfrei.
Am 23.03.2020 haben wir dann einen virtuellen Kameradschaftsabend durchgeführt, hier wurden die Kamerabilder ausdrücklich übertragen. Auch dieser Versuch verlief erfolgreich, es kam zu angeregten Gesprächen über Corona, Vorgehensweisen und auch einfach etwas „Small Talk“.
Am 30.03.2020 haben wir den nächsten Unterricht durchgeführt. Angeregt von den positiven Erfahrungen der Einsatzabteilung, hat auch die Jugendfeuerwehr in der Zwischenzeit den „Dienstbetrieb“ über dieses Medium aufgenommen.
Am Montag den 06.04.2020 hat es einen weiteren Termin geben, der Feuerwehrausschuss hat getagt und parallel haben wir einen weiteren Kameradschaftsabend durchgeführt.
Aufgrund unserer positiven Erfahrungen, können wir alle Feuerwehren nur ermuntern auf ähnlichem Wege die Kommunikation aufrecht zu halten.
Es gibt über den gegenwärtigen Anlass hinaus bereits Ideen, wie diese Mittel auch zukünftig genutzt werden können.