Floriansfest am Löschteich

Auf der Suche nach einem attraktiven Format fürs Sommerfest am Löschteich erprobte die Freiwillige Feuerwehr am Samstag das Floriansfest mit einer Kinderolympiade, Kaffee und Kuchen sowie Aktionen der Wehrleute am Nachmittag. Der von Hits und Oldies untermalte Cocktailabend mit Teichbeleuchtung folgte. Die Mitarbeiterinnen des Kindergartens Sankt Peter und Paul hatten Überraschungen für die von der Olympiade und der Hüpfburg erschöpften Kleinen vorbereitet und schminkten sie ausgiebig.

Das Floriansfest ersetzt das Löschteichfest, das im Jahr 2008 unterging und bis dahin alle zwei Jahre alternierend mit dem Gauditurnier veranstaltet wurde.  Bereits das Familienfest von 2010 hatte mit den Auftritten der Kinder- und Jugendgruppen bereits in die diesmal beschrittene Richtung gewiesen.
Rudolf Penka organisierte die Abläufe in der Küche aufopfernd. Mehrere neue Mitglieder konnten angeworben werden. Wehrführer Wolfgang Kost berichtete, dass es während des Fests gelang, eine junge Bachstelze zu retten, die vom Dach gefallen war. Sie wird jetzt von der Mutter eines Aktiven der Jugendwehr gepflegt.

Die Spielstationen wurden von Mitgliedern der Alters- und Ehrenabteilung betreut. Deren Sprecher Gottfried Haas beteuerte, sein Team werte absolut neutral. Alter, Geschlecht und religiöse Ausrichtung spielten keine Rolle.

Besonderes Vergnügen bereitete es der jüngeren Jugend, mit dem an der ausgefahrenen Drehleiter hängenden Sandsack Kegel umzuwerfen. Zielwerfen gab es in vielen Varianten. Wasser wurde in Gläsern transportiert. Der Stiefelweitwurf zählt zu den seit Jahrzehnten erprobten Disziplinen. Das Zielspritzen zog ungezählte Teilnehmer an. Stephanie und Christina Kallinger betreuten die Spiele rund ums Ei: Diese waren auf Löffeln zu tragen oder mit dem Strohhalm anzusaugen und zu transportieren. Alle Kinder bekamen ein attraktives Geschenke-Set.

Die Drehleiter, die zischenden Fettexplosionen auf der Stahlblechpfanne und die Funktionen des gut aufgebauten Freilufthydranten waren die Attraktionen bei den Vorführungen. Die neue Bambini-Gruppe und die Jugendformation „Feuerfüchse“ zeigen bei solchen Anlässen gerne und freudig, was sie können.

Feuerwehrvereinschef Andreas Kliem und Wehrführer Wolfgang Kost erläuterten am Rand des Fests, dass es gelte, auch Neubürger an die Feuerwehr heranzuführen. Ein Schritt auf diesem Weg sei der „Schnuppertag“ im Neubaugebiet vor drei Jahren gewesen. Schwer sei aber immer, die Kinder und Jugendlichen, die aus Freude an der Wehr und am Spiel kämen, auch länger zu halten und in die Einsatzgruppe zu integrieren. Hoffnung bereite da die neu gegründete Leistungsgruppe (über die wir berichtet haben), die ein tolles Vorbild sei.

Ungezählte Besucher beobachteten aus der Ferne die Vorführungen zur Fettexplosion. Wer das Schauspiel noch nie gesehen hatte, dem grauste es tief im Herzen. Am Abend waren die heiteren Gesänge der frohgemuten Gäste schon von der Nidda her zu vernehmen. Die Teichillumination entzückte die Besucher und die alte Niddabrücke aus der Mitte des 18. Jahrhunderts strahlte in Goldfarben. DJ Tobias Jung vom „SLS-Sound Light System“ aus Bönstadt sorgte für die Hits aus den letzten Jahrzehnten, bis weit nach Mitternacht wurden die Gäste zum Tanzen animiert, auch die Lightshow war ein Besuch wert.