Im Einsatz seit 1948
Die Freiwillige Feuerwehr Ilbenstadt feiert ihr 75-jähriges Bestehen mit einem Festwochenende von 7. bis 9. Juli auf dem Festplatz. Der Verein hat derzeit 501 Mitglieder. 34 Personen gehören der Einsatzabteilung an, 18 der Jugendabteilung, 22 der Kindergruppe.
Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Ilbenstadt erfolgte im Jahr 1948 im Gasthaus »Zum Kühlen Grund« durch 34 Personen unter Mitwirkung des damaligen Kommandanten Theo Reinhardt. Die Gründung war die Fortsetzung einer Pflichtfeuerwehr. Im Jahre 1900 bemühte man sich um die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr, doch man kam über den Ansatz nicht hinaus.
1962: erstes Feuerwehrauto
Im Juli 1952 brannte der Dachboden über einem Kuhstall auf dem Nonnenhof, bei dem auswärtige Wehren zum Einsatz kamen. Die Einsätze wurden noch ohne größere maschinelle Ausrüstung geleistet. Die Wehr konnte im Januar 1962 eine neue Tragkraftspritze anschaffen. Das erste Feuerwehrauto wurde im September 1962 in Dienst gestellt.
Diese Geräte fanden im Dezember 1963 bei dem größten Ilbenstädter Brand der Nachkriegszeit ihre Feuertaufe – dem Brand der alten Klostergebäude. Im Dachgebälk griff das Feuer so schnell um sich, dass in kurzer Zeit das weitläufige Gebäude von Flammen erfasst wurde. Alle Nachbarwehren sowie die Wehren aus Friedberg, Bad Nauheim, Bad Vilbel und die amerikanische Militärfeuerwehr waren im Einsatz. Die Aufräumarbeiten an dem, bis auf die Grundmauern abgebrannten Klostergebäude, dauerten fast zwei Wochen bei Temperaturen von minus zwölf Grad.
Ein technischer Aufbau der Wehr erfolgte. So konnte sie im Juli 1972 ein neues Löschgruppenfahrzeug vom Typ Opel Blitz im Werk an der Brenz abholen. Das Fahrzeug machte ein neues Gerätehaus notwendig, das alte war zu klein geworden: Im November 1972 wurde das neue Gerätehaus am Löschteich bezogen. Das 25-jährige Jubiläum der Wehr 1973 war mit dem Kreisverbandsfest verbunden.
Nach dem Zusammenschluss zur Stadt Niddatal wurden Grundlagen geändert, zwischen Verein und Einsatzabteilung wurde unterschieden. Ein Feuerwehrausschuss mit Wehrführer wurde gebildet.
Der Verein finanzierte einen Tragkraftspritzenanhänger, zwei Funkgeräte und ein gebrauchtes Mannschafts- und Gerätefahrzeug. Eine fahrbare Drehleiter konnte in Dienst gestellt werden. Im Mai 1986 begann der Umbau des Gerätehauses. Im Oktober wurde ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug mit einem Tank von 2400 Litern vorgestellt. 1991 wurden Alters- und Ehrenabteilung sowie Jugendwehr gegründet. Von 1975 an gab es Löschteichfeste, von 1993 an Gauditurniere. Ein neues Löschgruppenfahrzeug wurde im Dezember 1995 angeschafft.
Die größte Aufgabe, die derzeit für die Feuerwehr ansteht, ist der Bau eines Gerätehauses durch die Stadt. Es soll errichtet werden, wo die Landesstraße nach Bruchenbrücken von der nach Assenheim abzweigt.
Bericht: Udo Dickenberger